Es stand ein Sternlein am Himmel,
Ein Sternlein guter Art;
Das tät so lieblich scheinen,
So lieblich und so zart!
Ich wußte seine Stelle
Am Himmel, wo es stand;
Trat abends vor die Schwelle
Und suchte, bis ich’s fand;
Und blieb dann lange stehen,
Hatt’ große Freud in mir:
Das Sternlein anzusehen,
Und dankte Gott dafür.
Das Sternlein ist verschwunden;
Ich suche hin und her,
Wo ich es sonst gefunden,
Und find es nun nicht mehr.
(* 15.08.1740 in Reinfeld | † 21.01.1815 in Hamburg)